„Es war Zeit!“: So lautet der Kommentar von Marco Göring, Vorsitzender des CDU-Kreisverbands Neustadt, zum Rücktritt seiner Bundesparteichefin. Annegret Kramp-Karrenbauer habe seit ihrem Amtsantritt zu viele Fehler gemacht, ist Göring überzeugt. Falsch sei auch gewesen, sie als Verteidigungsministerin einzusetzen. Die CDU hätte das gebraucht, was „AKK“ zu Beginn auch versprochen habe: eine Spitze, die all ihre Kraft in die Partei steckt. Nur dann könne es gelingen, die Risse innerhalb der CDU, aber auch innerhalb der Gesellschaft zu kitten. Und nur so könne es gelingen, den linken und den rechten Rand nicht weiter zu stärken.
Dass Kanzlerin Angela Merkel „AKK“ weiter als Ministerin sehen will, stößt bei dem Neustadter CDU-Chef nicht auf Gegenliebe: „Warum sollte sie das bleiben? Ich sehe das, ehrlich gesagt, nicht.“
Aus Görings Sicht muss die Union nun „wieder in die Spur kommen“. Dazu brauche sie eine Persönlichkeit, „die konsensfähig ist und nicht spaltet“. Seiner Partei bescheinigt Göring, im Vergleich immer noch den besten Personalpool zu haben. Wie Friedrich Merz, Gesundheitsminister Jens Spahn „oder vielleicht auch eine Überraschungskandidatin“. Wichtig sei einfach, dass die politische Mitte in Deutschland wieder sachgerecht diskutiere „ohne nahezu religiösen Eifer“. Welche Konsequenzen so etwas habe, sei in den USA zu sehen.